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Existenzgründerseminar - Zeitverschwendung oder gute Erfahrung?

ExistenzgründerseminarVor einer Woche am Freitag habe ich meine Bachelorarbeit abgegeben. Und da fragt man sich ja: sitze ich jetzt nur rum und bereite ein wenig die Verteidigung vor, oder mache ich vielleicht noch was sinnvolles zwischendrin?
Wie es der Zufall wollte, wurde ich zu einem Existenzgründerseminar in Rochlitz eingeladen. Ich hatte nur 2 Tage, um mich zu entscheiden, ob ich gehe oder nicht. Und ich entschied mich dafür. Das ganze fand von Dienstag bis Donnerstag statt, startete immer 8 Uhr und endete planmäßig 16 Uhr. Da braucht man schon ein wenig Sitzfleisch - aber natürlich gibt es spätestens alle 90 Minuten eine Pause.
Ausgerichtet wurde das Seminar von der Unternehmensberatung Markus Lorenz. Herr Lorenz hat einige Seminarstunden auch selbst gehalten, z.B. über Gründungsplanung, Finanzierungsprogramme, Förderprogramme für Gründer, sowie persönliche und betriebliche Versicherungen. Allein das ist schon ein riesiger Batzen Informationen. Und da ich bisher mit der Arbeitswelt noch nicht so viel am Hut hatte, war davon vieles auch sehr neu und spannend für mich. Gerade, was es alles an Förderungen für Gründer gibt... genial.
Es gab aber auch noch viele andere Vortragende, so z.B. der äußerst sympathische Michael Bley, der uns ein wenig die Kostenrechnung und Kalkulation ans Herz legte. Und das ohne viel Fachchinesisch. Natürlich kann man in 135 Minuten da nicht extrem in die Tiefe gehen. Doch allein schon die Tipps, wie man Preise richtig zu berechnen hat, waren sehr augenöffnend.
Anschließend gab es noch Stunden in Marketing, Buchführung und Steuern und rechtliche Aspekte einer Gründung. Besonders Letzteres hätte gern länger sein können. Anwalt Ivo Sieber, brachte uns auf sehr unterhaltsame Weise ein wenig näher, um was es beim Vertragsrecht so geht, wie man Aufträge am besten vergibt und Angebote erstellt. Da hätte ich mir am liebsten mehr als 90 Minuten gewünscht, denn das war spannend. Er hatte auch so einige Anekdoten auf dem Kasten, die das ganze schön aufgelockert haben.
War das nun die Zeit wert? Immerhin musste ich, wohnhaft in Chemnitz, 6 Uhr aufstehen um pünktlich 8 Uhr in Rochlitz zu sein. Und zurück war ich auch erst 17 Uhr. Meiner Meinung nach hat es sich aber absolut gelohnt. Hier und da zog es sich vielleicht etwas (Buchhaltung ;-)) - aber was sein muss, muss sein und auch hier waren die Einblicke für mich Neuland. Auch traf ich einige freundliche Teilnehmer und knüpfte neue Kontakte. Überhaupt war das Teilnehmerfeld bunt gemischt: Schuh- und Handyverkäufer, Gartenarbeiter, Messebauer, Marketingberater... da konnte man von allen was lernen und fast jeder konnte zu irgendeinem Thema auch noch einen persönlichen Tipp beisteuern.
Wenn ihr also mal die Gelegenheit und Zeit habt, macht es mit. Man wird auf keinen Fall dümmer dadurch :-).

3 Kommentare

Verschachtelt

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    Anonym  
    Frage ist nun, ob du dich auch selbstständig machst oder weiter abhängig von fremden Unternehmen als Angestellter.
  • *
    Sebi  
    Vorerst werde ich einen Tipp umsetzen, den dort praktisch alle Referenten gegeben haben: erstmal 1 - 2 Jahre als Angestellter arbeiten, um den richtigen Arbeitsrhythmus zu bekommen, dann kanns losgehen.
  • *
    Klaus  
    Ein Gründerseminar bietet immer eine gute Erfahrung - vor kurzem habe ich einen Bericht gelesen nachdem Akademiker häufiger gründen wenn Sie Vorlesungen im Bereich Entrepreneurship besuchen. Ok - das ist irgendwie klar und dafür brauche ich keine Studie - aber so ist die Wissenschaft.

    Das Akademiker aller Fachbereiche ein Mindestmaß an betriebswirtschaftlichen Kenntnissen besitzen sollten ist mehr als wünschenswert.

    Ein gutes Gründerseminar ist hier sicherlich hilfreich.

    Klaus

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