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Im SAX bei den Ostblockschlampen

Wenn meine Eltern diesen Beitrag lesen, werden sie sich erstmal fragen: "Was, wie bitte, wo warst du?". Aber eigentlich ist alles halb so schlimm. Die Ostblockschlampen, das ist ein DJ-Duo aus Markus Lange und DJ Vanilla und das Duo kommt aus Warschau. Das wars eigentlich schon, daraus kann man sich nun die Namensbildung erklären ;-).
Das Ganze läuft dann unter dem Genre Electro/Trash und ist ein Mittelding zwischen Minimal, House und Hardstyle, mit überbetonten Bässen und teils heftigen Drifts in schrille Hochtöne. Doch erlaubt ist, was Spaß macht und genau so war es gestern auch im SAX in Chemnitz.
Meine Freunde und ich hoben uns unsere Kräfte bis 1 Uhr auf, denn erst dann sollten die Ostblockschlampen mit Auflegen beginnen (da kann man noch von Glück reden, in manchen Orten starten sie sogar erst 6 Uhr). Bis dahin hat der Haus-DJ der Menge schon ganz gut eingeheizt, die Mixes waren häufig wirklich gut und die Übergänge von sanft überblendender Natur. Cutten (augenblicklicher Wechsel zweier Titel) war die Ausnahme.
Das änderte sich schlagartig, als die Ostblockschlampen loslegten. Der Musikstil wurde ungleich härter, schriller und dumpfer zugleich und die Menge fing teilweise an zu toben. Teilweise verscheuchten aber auch schrille Obertöne einige Gruppen von der Tanzfläche - jedoch nur für wenige Sekunden, denn freie Stellen auf der Fläche wurden sofort von den nachdrückenden Massen geschlossen. Platz für ausgefeilte Bewegungen hatten nur die wirklich Besoffenen oder sonstwie Zugedröhnten, die sich ihren Platz in der Menge ertorkelten. Die Krönung war ein Schnapsglas (zum Glück aus Plastik), das an meinem Hinterkopf landete und seine Reste über die Tanzfläche verteilte.
Aber sprechen wir noch ein bisschen über die Ostblockschlampen. Deren Musikstil ist wirklich schwer definierbar. Anzuheizen vermochten sie die Menge auf jeden Fall zu jeder Zeit. Doch teils gab es auch ungewohnte Kost - so machten sie sich anscheinend gern einen Spaß daraus, Titel unsyncron zueinander laufen zu lassen und erst nach und nach syncron ineinander übergehen zu lassen. Das gab teils merkwürdige, aber jederzeit tanzbare Effekte, weshalb ich nicht an Imperfektion, sondern eher an geschicktes Spiel mit dem Publikum glaube. Dieses zeigte sich auch teils sichtlich überrascht, gibt es doch bei den meisten DJs sonst immer nur butterzarte Übergänge. Hier wurde klar mit dem Empfinden für korrekte Musikübergänge gespielt. Und es machte Spaß :-). Wenn die Ostblockschlampen mal wieder in der Nähe sind, werde ich jedenfalls dabei sein.
Das Video zeigt übrigens mal ein kurzes Stück eines anderen Auftritts der Ostblockschlampen - war einfach das einzige den ich finden konnte, das qualitativ in Ordnung war.

Edit (28.11.2010): Seltsam, Youtube hat die Qualität des Videos herabgesetzt (von 360p auf 240p). Tolle Wurst.

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2 Kommentare

Linear

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    Sascha  
    Übelst aus Warschau kommen se :-D Un wo bitte ist da Minimal dabei und Hardstyle?^^ Also der Text ist ja ganz gut soweit, aber die Beschreibung vom Musikstil ist quatsch. Electro, Nu Rave, French Cut Up, Dutch House...Das sind wohl eher die Hauptmerkmale von den Ostblockschlampen :-)
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      Sebi  
      Hiho. Ist Warschau falsch? Ich kann zumindest auf Anhieb keinen anderen Ort finden. Den Zusammenhang liest man häufig - wenns falsch ist, bitte ich um Korrektur, ich bin nicht der Auskenner :-).
      Das gilt auch für die Musikstile. Ich habe hier und da Anleihen gehört, aber ich bin auch nur ein Fan elektronischer Musik (Ha! Es ist elektronische Musik :-D)
      Ich hab mir das halt an dem, was ich so zu hören vermeinte zusammengebastelt. Der geneigte Hörer kann seine persönliche Zuordnung ja über das Video klären :-). Denn ganz ehrlich: ich habe noch nie von Nu Rava oder French Cut Up gehört ^^. Und was Dutch House von House unterscheidet... kein Schimmer ;-).

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