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Zur LAN vom Wochenende

Ein Omen einer vergangenen LANAm Wochenende war mal wieder LAN angesagt: die 5th electronic Wintergames. Es ging von Chemnitz nach Dorfhain, einem ungewohnt ländlichen Dorf zwischen Freiberg und Dresden. Über kurvige, erstaunlich gut ausgebaute Straßen ging es (ab der Autobahnabfahrt Wilsdruff) durch idyllische schneelose Wälder, vorbei an kleinen, dahinrauschenden Bächen und unter Brücken hindurch, bei denen man nur hoffen konnte, dass kein Gegenverkehr kommt. Sprich man fragt sich: Himmel, wo sind wir hier gelandet?
Als wir am Ort der LAN-Party ankamen: blankes Entsetzen. Wir wollten schon die Straße, die einen äußerst würzigen, besser nicht näher zu beschreibenden Landduft verbreitete, wieder rückwärts herausfahren, denn die einzige Wendemöglichkeit war von einem VW zugestellt worden. Doch dann die Erlösung: zwei Leute holten einen PC aus dem VW. Hier waren wir also richtig. An diesem Gebäude, dass einem Bauernhof viel näher kam als einer "LAN-Halle", wie ein orangefarbenes Nummernschild an einem Ständer verkündete.
Drinnen der nächste Schock: ganz schön leer. Abgesehen von den Organisatoren war noch nicht viel los, dabei sollte die Party doch 12 Uhr losgehen und nicht 18 Uhr, als wir ankamen. Erstmal alles aufgebaut und dann die Heizkonstruktion bewundert: ein Diesel-Heizaggregat blies durch einen Schlauch, den man von manchen Klimaanlagen zur Entfeuchtung kennt, lauwarme Luft ins innere des größtenteils mit Holz verkleideten großen Raums. 30 Leute sollten hier eigentlich Platz finden und wären alle gekommen, wäre es vielleicht sogar warm gewesen, doch das Aggregat und die etwa 20 Leute, die schließlich gekommen waren, konnten nicht genug Heizleistung aufbringen. Mit Winterjacke und Pullover saßen wir da und warteten darauf, dass unsere Füße uns wieder Rückmeldung gaben. Letztendlich half es dann aber nur, das 2. Paar Socken, dass man eigentlich zum Wechsel mitgenommen hatte, ebenfalls noch anzuziehen und die Beine in den Schlafsack (Standardausrüstung auf einer LAN-Party) zu hüllen. So ging es auszuhalten.
Zu den Spielen der LAN lässt sich nicht ganz so viel sagen. Man hat halt was gespielt. Da der mitgliederstärkste Clan vor Ort auch noch nur aus CoD-Spielern bestand, wurde leider viel Call of Duty 4 gespielt, später sogar mal die 2 - zur Abwechslung - wie geistreich! Später dann aber auch mal CS 1.6. Und schließlich ward ein Spiel gefunden, welches wirklich jemand von uns gut spielen konnte: Command and Conquer: Generals. Das inoffizielle Turnier wurde gestartet - und sofort wieder abgebrochen, da unser Spieler nach 3 Minuten das erste Spiel haushoch gewann. Im zweiten Spiel herrschte 30 Minuten Angriffsverbot - lächerlich. In den nächsten Tagen wurden dann noch kleine Spiele wie das niedliche Teeworlds gespielt, aber auch Unreal Tournament 3, ein kleiner Höhepunkt. Schließlich spielten wir 4 aber unter uns nur noch Left4Dead auf hohem Schwierigkeitsgrad, um wenigstens irgendeine Herausforderung zu haben, die auch Spaß macht.
Trotzdem gibt es auch positives: so waren die Organisatoren äußerst freundlich, konnten auch nichts dafür, dass 8 Leute sich kurzfristig von der LAN abmeldeten. Weiterhin waren Netzwerk und Stromversorgung sehr stabil. Internet gab es leider keins - für einen informationsbesessenen wie mich ziemlich schwer auszuhalten.
Trotz der vielen von mir aufgeführten Kritikpunkte (ein weiterer war das schlimme Gequarze des CoD4-spielenden Clans trotz Bitte, draußen zu rauchen) war die LAN in Ordnung. Für viele dieser eigendynamischen Prozesse konnten die Organisatoren nichts, ihren Job haben sie richtig gemacht. Die Location bot immerhin ein Dach über dem Kopf und eine äußerst bequeme Chillout Lounge mit Sofas, auf denen man Nächtens auch schlafen konnte (keine Rückenschmerzen! äußerst ergonomische Couches ;-)). Auch sonst ist Teppich auf LAN-Partys eher ungewöhnlich (leider war er irgendwie klamm, vermutlich durch die Eiskälte von unten). Teppich und Couches wird man bei der damn small lan wohl nicht bekommen, eine LAN-Party (für ~60 Teilnehmer), an der ich mitwirke, dafür setzen wir das Rauchverbot durch (kann man vorm Gebäude aber problemlos) ;-).
Sollte das Organisatorenteam wieder eine LAN machen, bin ich jedenfalls dabei. Und nächstes mal dann bitte mit Grillen :-).

1 Trackback

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    Ironischer Blog des Studenten Sebastian Flemig - Besuchermagnet 
    Oh diese Schreibunlust
    Manchmal überkommt es einen einfach. Man arbeitet mal hier ein wenig, man geht mit Freunden da mal ein wenig weg, man baut hier mal ein bisschen was, kauft sich da mal was, jongliert ein wenig mit den lieben Moneten, wundert sich, dass am Ende des Geldes ...

1 Kommentar

Linear

  • *
    Marc  
    Das war wohl dann ein eher durchwachsenes Abenteuer.Ich bin meinerseits ja seit ca. 2-3 Jahren aus dem LAN Party Geschäft draussen.Es ist trotzdem bemerkenswert, welche Ausdauer ihr an den Tag legt um diese LAN Party zu besuchen, obgleich sich der Aufwand nicht ganz gelohnt hat.Nichts desto trotz denke bzw. hoffe ich das die damn small lan im Vergleich ein voller erfolg wird.Anbei sei noch bemerkt das, dieses skrupellose Verhalten der Raucher total unakzeptabel ist.Selbst ich würde da Rücksicht nehmen, obwohl ich nur Gelegentlich quarze ;-) bzw. vor kurzem aufgehört habe.

    komilitonische Grüße

    Marc

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