Einträge für February 2009

Mh... Gemüse - gibts das jetzt auch als E...?

Leckeres Gemüse mit ganz viel EGestern wurde mit Freunden gekocht. Es gab wiedermal ein schönes Steak au four (Schweinenackensteak überbacken mit Würzfleisch und Edamer). Da ich es als Selbstverständlichkeit sehe, das Würzfleisch selbst zu machen (hat doch insgesamt nur 2 Stunden gedauert), habe ich dafür auch ein Bündel Mixed Pickles (Karotten, Knollensellerie, Lauch, Petersilie) kaufen müssen, um eine schöne Brühe für das Schweinefleisch anzusetzen.
Doch oh Graus, was sehen meine Äuglein? In den Mixed Pickles ein Gemüsebrühwürfel? Wie furchtbar! Seit wann ist das denn Sitte? Anstatt den Brühwürfel gleich tief in einem Schrank zu vergraben, habe ich dessen Zusammensetzungsangaben studiert. Dass das Ding zu einem Großteil aus Salz besteht, ist ja beinahe normal... Zucker, auch noch üblich. Dann gehts los mit Geschmacksverstärker, Krümelkräuter, das übliche. Dann der Schock: Würze (enthält Soja) - sprich: Geschmacksverstärker Nr. 2! Es geht lecker weiter mit "Aroma" - wunderbar, was man hinter diesem Wörtchen alles verstecken kann, von natürlichen Aromaextrakten (denkste) bis hin zu vollsynthetischen "naturidentischen" Erdölsyntheseprodukten- mmh, da läuft einem doch gleich das Mononatriumglutamat im Munde zusammen. Gemüse (wird das in Milligramm abgemessen?) wird vom nächsten verkappten Geschmacksverstärker abgelöst: Hefeextrakt, dies ist nichts weiter als ein Synonym. Gewürze könnten in diesem Fall wirklich noch Gewürze sein: vielleicht ein Körnchen Pfeffer oder auch zwei? Hm... wir wollen ja nicht gleich übertreiben.
Weiter im Text: Madeira - sehr ungewöhnlich in einem Brühwürfel. Das einzige was ich darüber finden konnte ist, dass es sich um einen Dessertwein handelt. Na, ob das wirklich stimmt...
Und anschließend kommt, ganz klein, die Krönung der Krönung: E631. Dieses Zeug ist tatsächlich in der Lage, die Wirkung von Glutamat (das hier auch enthalten ist) um ein vielfaches zu verstärken. Ein Geschmacksverstärkerverstärker... das erinnert mich glatt an eine Runde Munchkin im Mixer.

Sisyphusarbeit: Die Wirtschaftskrise verständlich erklärt

Seit 3 Tagen kursiert im Internet ein Video, das die Entstehung der Weltwirtschaftskrise von Anfang an erklärt. Es ist zwar Englisch, jedoch braucht es nicht viel, um es zu verstehen, denn es ist extrem visualisiert und selbst ohne Englischkenntnisse gut verständlich. Ein Hoch auf den Macher dieses unterhaltsamen Stücks Dokumentation. Wenn das nicht auch irgendwann in andere Sprachen übersetzt und auf Fernsehsendern ausgestrahlt wird... Aber seht selbst (ich empfehle auch die HD-Version, ein Augenschmaus!):


Zwischen Trash und guter Musik: Atomino in Chemnitz

Ich stinke wie die Pest. Aber nicht vor Schweiß, sondern vor Qualm. Schwarze miefende Schwaden beißenden blauen Dunsts steigen aus meiner Kleidung auf. Das erste, was ich nach einer Heimfahrt, begleitet von extrem lauter Technomusik zum Steigern der Laune tue, ist, mir die tränenreizend eingegaste Kleidung vom Leib zu reißen. Die Hose behalte ich an, ein Fehler, wie ich soeben bemerke, als ich diese Zeilen schreibe. Dies ist der absolute Negativpunkt des Besuchs des Atominos in Chemnitz: uneingeschränktes, hemmungsloses Gequarze.
Dies hat für mich auch einen Großteil der Party überschattet, im wahrsten Sinne des Wortes, denn Nebelmaschinen benötigte hier niemand. Auch so war die technische Ausstattung eher dürftig, dafür aber amüsant gelöst. So ersetzte ein Beamer teure Strahler mit verschiedenen Gobos (allerdings wird die Lampe sicher wesentlich teurer sein) und Stroboskopblitzer.
Nachdem der furchtbare Haus-DJ endlich aufhörte, wild Musik zusammenzuklicken und mit hackebeilartigen Übergängen zu brillieren, kam dann für mich bereits das Highlight des Tages: der Vor-DJ vor der eigentlichen Gruppe Bodi Bill, genannt DJ Kamille bzw. Kamillen Musik. Das war das erste Liveset, das ich jemals zu sehen und zu hören bekam und ich muss sagen, es war gut und steigerte sich von Lied zu Lied (leider nur 5, dafür sehr lange Lieder). OK ein wenig Monotonie war schon manchmal drin und er schien besonders auf einen Sprecher in den Liedern abzufahren, der eine Stimme wie Paul Panzer hat, aber trotzdem entsprach das meinem Musikgeschmack am ehesten.
Nachdem Kamillen Musik mit Midi-Keyboard und Laptop dem Atomino eingeheizt hatte, sollte nach einer halben Stunde Pause das Elektronik-Trio Bodi Bill die gute Stimmung fortsetzen. Die Stimmung der Leute wurde auch tatsächlich noch entfachter, doch ich konnte den Hype nicht nachvollziehen. Die Lieder begannen häufig mit recht knackigen tiefen Basslines und endeten in einem Tohuwabohu aus hohen Tönen, Gesang, den ich aus irgendwelchen Popliedern zu kennen glaubte und merkwürdigen Crossovers, z.B. mit einer Geige, die einfach partout nicht in die Musik passen wollte. Auch diese Musikrichtung (ich glaube, es nennt sich Indie) wird sicher ihre Anhänger haben, doch ich gehöre nicht dazu.
Danach, gegen 1 Uhr, kamen wieder die Getyourpolis-DJs an die Reihe und legten diesmal zumindest ein paar Klassiker wie Technologic auf. Trotzdem konnte das meine Stimmung auch nicht mehr heben.
Obwohl Kamillen Musik wirklich in Ordnung war, hatte der unerwartet hohe Eintrittspreis von 10 € (ich wusste nicht, dass es sich um eine Art Konzert handelte) und die schlechten Getyourpolis-DJs meine Stimmung schon zu weit herabgedrückt, dass sie sich noch auf ein partytaugliches Maß hätte anheben lassen. Und jetzt geh ich duschen, meine Augen brennen.

Der erste "echte" Fitnesstag

Während letzte Woche lediglich eine mündliche Vorstellung des S-P-A-S Fitnesscenters erfolgte, ging es am Dienstag, 12.30 Uhr richtig los.
Nach erfolgter Anmeldung an der Information und kurzem Abstecher in die Umkleide ging es zu unseren Trainern Kai und Anne. Ich sage "unsere", da noch ein Freund mit dabei war. Wir verfolgen ziemlich unterschiedliche Ziele: er will etwas von den Rippen verlieren, ich will Kondition für den Alltag. Trotzdem sind unsere Trainingspläne sich sehr ähnlich: man will uns erstmal einleveln (ungefähr 6 Wochen lang).
Zu allererst gings zum "Rudern" an einer etwas altertümlichen, aber sehr haltbar wirkenden Rudermaschine. Ausgerechnet hier ging der Vorteil des S-P-A-S, der Datenstick mit unseren Trainingsplänen, nicht anzuwenden. Aber egal, das Gerät ist denkbar einfach und unser Trainingsplan hart mit uns: 15 Minuten Rudern bei einer Zielvorgabe von 45 Schlägen pro Minute zur Erwärmung. Im Durchschnitt haben wir beide gerade mal 30 Schläge pro Minute geschafft - mit Ach und Krach. Ein paar Schweißperlen wären in Ordnung, meinte man. Dass mir aber Sturzbäche die Brust herunterrinnen, davon hatte keiner was gesagt. Und so schwammen wir von Übung zu Übung, mit teils recht abenteuerlichen Namen wie z.B. "Chest Press" (Brustpresse).
Wir wurden auch mehrfach angehalten, uns ordentlich mit Trinkbarem zu versorgen. Und trotz der Warnung der Trainerin Chrissi zum Einführungsgespräch fand ich die Säfte nicht mal so übersüß. Vor allem Sauerkirsche hat es mir sehr angetan. Auch scheint man nicht nur auf Süßstoffe zu setzen, denn das Zeug schmeckt richtig lecker. Das hat man auch meinem Kumpel angesehen, der während des ganzen Aufenthalts 1,5 Liter wegschlürfte. Wasser kam natürlich auch mal in die Flasche.
Gegen 15 Uhr trafen wir dann noch die zwei weiteren Freunde, die gemeinsam mit uns angefangen haben. Nach kurzer Entspannung bei einer noch recht lahmen Runde Tischtennis powerten wir uns bei einer Stunde Badminton nochmal richtig aus. Dann war aber auch wirklich Sense. Kein Muskel konnte benannt werden, der nicht in irgendeiner Form protestierte.
Am nächsten Tag blieb das böse Erwachen aber zum Glück aus. Ein Ziepen hier, ein Ziehen dort, die Schultern scheinen höher zu sitzen als sonst, aber von wirklichem Muskelkater oder gar Schmerzen kann man nicht sprechen. Deshalb gehts heute gegen 16 Uhr auch wieder ins Fitnessstudio. Wenn man warm ist, wird man die kleinen Wehwehchen nicht so sehr spüren. Ich freu mich drauf!

EPG: Endlich sagt einer die Wahrheit

EPGLeonard Goldmann hat in seinem Blog eine tolle Entdeckung gepostet: ein Bild des EPG (eine elektronische Programmzeitschrift bei Digitalreceivern) zur gestrigen Folge "Menschen bei Maischberger".
Nun, was soll daran schon besonderes sein? Es ist die Kategorisierung: Science-Fiction/Fantasy/Horror. Drei wunderbar treffliche Kategorien für eine Sendung, in der neben Sandra Maischberger auch noch Joschka Fischer und Frank-Walter Steinmeier anwesend waren. Leonard fragt sich zudem noch, wer hier für was steht. Sandra Maischberger für Horror, Joschka Fischer für Science-Fiction und Frank-Walter Steinmeier für Fantasy?
Zudem gehen einem Fragen durch den Kopf wie:
Wenn Wolfgang Schäuble zu Gast gewesen wäre, wäre die Sendung dann ein Psycho-Thriller mit einem vorgestellten Warnhinweis "Diese Sendung ist für Zuschauer unter 16 Jahren nicht geeignet."?
Wer nimmt die Kategorisierungen vor? Sind es Menschen? Wenn ja, war das einfach ein Versehen, ein Klick auf die falsche Sparte? Oder war es doch ein kleiner Scherz mit dem Hintergedanken: "Wer merkt das schon..."? Und wenn es eine automatische Kategorisierung war: wie konnte Maischberger jetzt selbst Computer dazu bringen, ihre Sendung nicht zu mögen?

Selbst, wenn alles dann doch nicht so geplant war und keine Verschwörungstheorie dahinter steht: für ein wenig Amüsement hat es gesorgt.


Die ClickAndBuy-Geschichte hat endlich ein Ende

ClickAndBuy LogoEnde des letzten Jahres habe ich über meine schlechten Erfahrungen mit ClickAndBuy berichtet. In Kurzform ging es darum, dass ich auf einer Spieleplattform (Steam) ein extrem günstiges (0,99 $) Spiel gekauft habe, aber leider noch alte Bankdaten bei ClickAndBuy eingetragen hatte. Ich habe dies direkt nach der Transaktion bemerkt und E-Mails geschrieben und Anrufe getätigt, aber man wollte (und konnte angeblich) nichts mehr korrigieren. Am Ende stand ich dann mit einer Mahnung über 15,99 € da. Nach endlosem Telefonieren wurde die Mahngebühr herabgesetzt und ich musste 10,99 € nachzahlen.

Die Sache war kurz nach Weihnachten eigentlich erledigt. Doch ClickAndBuy hatte es versäumt, nach dem Ausgleich meiner Konten auch Steam (die Spieleplattform) zu informieren, dass der Ausgleich erfolgt ist. Was bei mir als "Transaktion erfolgreich" dargestellt wurde, wurde bei Steam als "nicht abgeschlossen aufgrund fehlerhafter Zahlungsinformationen" angezeigt. Seitdem stehe ich mit Steam in Kontakt, habe Screenshots geschickt, habe Fotos meiner CDs verschiedenster Spiele geschickt (denn mein ganzer Steam-Account mitsamt aller anderen Spiele, einschließlich des Spiels für 0,99 $ war gesperrt worden, wegen Zahlungsbetrugs) und unermüdlich gemailt. Dann war der deutsche Supportarbeiter von Steam im Urlaub. Man bat mich, in Englisch zu schreiben oder knappe 14 Tage zu warten. Ich schrieb Englisch - und bekam auf keine meiner Anfragen eine Antwort.
Nach 14 Tagen schließlich schloss ich meine alten Anfragen und erstellte eine neue mit allen Bildern und Informationen. Und siehe da, innerhalb einer Woche konnte der deutsche Supportmitarbeiter Brad (es scheint nur den einen zu geben) mein Problem lösen. Mein Account ist wieder da, mitsamt aller Spiele, ich bin kein Zahlungsbetrüger mehr und darf wieder bei Steam Spiele einkaufen.
Welches Zahlungssystem ich in Zukunft benutzen werde? Natürlich PayPal oder Kreditkarte. Eine andere zuverlässige Zahlungsoption gibt es ja leider nicht (für Nicht-Amerikaner)...

Warum kann man kleine Autos nicht vernünftig einparken?

Zu diesen Bildern braucht es nicht viele Worte. Ansehen und genießen. Vielleicht findet sich in nächster Zeit ja wiedermal was.
Es war vielleicht besonders Glatt. Oder man musste sich einfach noch mit reinquetschen. (Direkt dort, wo die Straßenlampe rechts im Bild ist, steht ein Auto.)

Noch nicht so schlimm (obwohl es alle anderen auch geschafft haben, sich normal hinzustellen). Hat mich aber an eine gewisse Ka-fahrende Freundin erinnert :-).

Wall-e-fiziert

Vieles habe ich bereits über den Film "Wall-E" gelesen und gehört. Meinungen von "reiner Kinderfilm" über "drollig" zu "traurig" oder einfach nur "absolut süß" waren gut durchmischt vertreten. Die Mehrheit war sich auf jeden Fall sicher: sehenswert.
Heute nun habe ich den Film gleich zwei Mal hintereinander gesehen ^^. Beim ersten mal habe ich teils Tränen gelacht, wenn der tollpatschige Roboter Wall-E keine Gelegenheit auslässt, über die eigenen Füße (bzw. seinen Kettenantrieb) zu stolpern. Auch ist die Geschichte mit dem süßen letzten Roboterchen, dass die Erde versucht von der Übermüllung zu befreien und anschließend, nachdem er Eve kennengelernt hat, einen reinweißen Roboter neuester Generation, nur noch ein Ziel hat: mit ihr Händchen zu halten - und das möglichst in Frieden.
Noch nie hat mich ein Animationsfilm derart mitgerissen. Pixar hat bei diesem Film einfach alles richtig gemacht. Das Spiel mit Unschärfen, Reflexionen, realistisch anmutendem Feuer und mitreißenden Perspektiven lässt einen schnell vergessen, dass man einen Animationsfilm ansieht. Direkt danach bemerkt man die Soundkulisse. Jede Bewegung ist untermalt, jedes Staubkorn verursacht Geräusche, wie man sie erwarten würde und der Soundtrack ist derart gut in den Film eingepasst, dass man selbst beim zweiten Mal sehen, wenn man sich ein wenig mehr darauf konzentrieren kann, ihn immer wieder "aus den Ohren verliert".
Und dann diese geniale Animation der Roboter. Da Wall-E und seine Freundin Eve nicht viel sagen können, hat man sich auf nonverbaler Basis (bis auf "Wall-E", "Eve" und "Auftrag") verständigt. Und obwohl die Roboter nicht direkt Gesichtszüge haben, ist unglaublich, wieviele Emotionen die Charaktere in diesem Film ausdrücken können. Desinteresse, Angst, Argwohn, Freude, Panik, Ärger, Teilnahmslosigkeit, Nachdenken... all das und vieles mehr kann man den Charakteren problemlos ansehen, und das, obwohl Wall-E nur ein paar "Nr. 5"-ähnliche Augenklappen hat und Eve ein paar hübsche LED-Augen und ihre Arme, an denen sie je nach Situation nichts, eine Waffe oder Hände hat.
Eine sozialkritische Seite des Films ist ebenfalls unübersehbar, schließlich haben wir die Erde in Müllbergen untergehen lassen, um die Erde kreist ein dichter Gürtel aus Weltraumschrott und die letzten Menschen, die auf einem Raumschiff Zuflucht gefunden haben sind so fett, dass sie stecken bleiben würden, wenn sie in die Luft sprängen - wenn sie es denn könnten.
Es gibt so viel in diesem Film zu entdecken, man muss ihn selbst gesehen haben. Wenn du das noch nicht hast, dann wird es Zeit, das nachzuholen :-).

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